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5 Punkte von anonym: Hier soll nichts beschönt werden. So sympathisch die Terroristen auch sind, so jung, naiv und fast kindlich erscheinen sie auch, besonders die nachfolgenden RAF-Generationen. Wo die erste Generationen noch mit Büchern in der Badewanne hockt, zitiert und ihren Standpunkt begründet erarbeitet, wirken die nachfolgenden fast nur noch fanatisch. Es entsteht eine Kluft zwischen Ideologien, die man ohne weiteres befürwortet, und den in ihr begründeten Taten, die in ihrer Grausamkeit und Undurchdachtheit schockieren.
Und so endet auch der Film mit dem oft zitierten Satz "Hört auf sie so zu sehen, wie sie nicht waren" und der Erschießung vom entführten Schleyer, die nochmals die Nutzlosigkeit und Brutalität unterstreicht.
Ein großes Lob an die Hauptdarsteller, besonders Johanna Wokalek, die eine grandiose Darbietung als Gudrun Ensslin abgibt. Das Hauptaugenmerk des Films liegt eindeutig bei Baader, der ein wenig zu tölpelhaft daherkommt, Ensslin, die in ihrem Fanatismus sehr überzeugt und Meinhof, an der der Prozess von Worten zu alles hinter sich lassenden Taten deutlich gezeigt wird.
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