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5 Punkte von Jörg W.: Hier haben wir es mit einem höchst ungewöhnlichen, ästhetisch durchkomponierten subtilen Film zu tun, der eine subjektive avantgardistische Bild- und Schnittsprache findet und gleichzeitig an Klassiker wie Visconti oder Pasolini erinnert. Der Protagonist ist ein Künstler, ein gefallener Engel, der durch seine spezielle Biografie zu einer Art Weisheit gekommen ist, die ihn an allem leiden lässt. 1968 bedeutete Sex und Porno für Laurent Rebellion und war eine Art Happening-Kunst. Er hat den Sprung zum Kunstfilm zwar nie geschafft, ist aber trotzdem ein Künstler geworden, weil er seinem inneren Weg gefolgt ist. Das macht ihn zu einer sehr spannenden Filmfigur. Sein Sohn spiegelt ihm die unschuldige und unverbrauchte Variante der Sehnsucht nach Schönheit und Widerstand. Diese Wiederbegegnung löst einen entscheidenden Bruch aus.
Ich finde den Film grandios und traue Bertrand Bonello zu, bald in einem Atemzug mit europäischen Größen wie Jensen, v.Trier oder Almodovar genannt zu werden.
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