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4 Punkte von A. Winter: Einfach Bilder, und gleichzeitig aufgefüllt mit so viel. Auf diese Weise kann die Schwere eines Films erträglicher werden, wenn es dem Zuschauer möglich wird /ist Bild und Inhalt voneinander zu trennen. Das ermöglicht Distanz und vollendete Betrachtung. Das nur am Rande bemerkt. Licht, Haare, rote Haare und viel davon, Bewegung, junge Gesichter oft sehr nah. Das beschreibt die Form und die Ästhetik des Films. Im Kern bewegt sich die äußere, Anfang der 60er Jahre sehr immanente, Bedrohung des nuklearen Krieges, welche Parallelgeschehnisse es dazu im familiären Bereich geben kann und wie es diesen beeinflussen kann. Es geht auch darum, was zusammen und in Beziehung sein, bedeutet. Wie aufregend es sein kann und wie es sich verändern und ins Beschwerte kehren kann. Was bedeutet es Vater oder Mutter zu sein? Und was heißt es deren Kind zu sein. Das sind Fragen die behandelt und beantwortet werden. Diese Thematik entwickelt sich über die Dauer des Films hinweg in Der Hauptperson und gipfelt in einer Konsequenzen-schweren Auseinandersetzung mit den zentralen Problemen dieser Familie.
Thematisch und gefühlstechnisch gesehen ist dieser Film extrem komplex, aber leicht zu erfassen. Die ganze Machart des Films lässt den Zuschauer sehr direkt an den Gefühlen der Hauptrolle teilhaben. Die wird von Elle Fanning gespielt. Und wie. Ihr Gesicht wird zur Landschaft und diese Landschaft ist meine Welt, solange ich den Film sehe.
Der Film kann gefühlstechnisch aufrüttelnd und aufdeckend wirken. Vor allem gegen Ende.
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