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4 Punkte von geigenzat: So trostlos wie die Inhaltsangabe klingt ist der Film durchaus nicht. Es ist schon ein krasser Film. Durch die Schauspieler, gerade die Familienmitglieder -alle 4 vollkommen überzeugend und auch sympathisch, geht mir die Geschichte ans Herz. Im Zentrum und als Erzählerin fungierend steht die jüngste Tagebuch schreibende Tochter, die auch am meisten durch den Absturz der Familie heruntergezogen wird. Was mich dann überrascht und auch nicht überzeugt hat beim Sehen: die Tötung des Neugeborenen. Im Nachhinein dann schon plausibel - vielleicht von mir als Zuschauer genauso verdrängt oder nicht wahrhaben wollend wie die Eltern im Film. Die Schwangerschaft läuft auch wirklich subtil ab und geht unter in Kränkungen und Verletzungen bezüglich der Fettleibigkeit der ansonsten sehr herzlichen und lebendigen Mutter, die zusehends in einen Irrsinn von Heile-Welt-Familie abgegleitet, um sich selber zu schützen. Der Vater ist so eine Art Katalysator, der die ganze Handlung schön vorantreibt durch seine neugewonnene Arbeitslosigkeit und somit seine gefühlte Minderwertigkeit als Mittel zur Auflösung der Familienstruktur nutzt. Alles läuft wie von selbst und wird gut dargestellt und geschildert. Ich finde den Film sehenswert.
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