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5 Punkte von geigenzart: Ein klassischer Geschichtsaufarbeitungsfilm in schönen Bilder, mit guten Darstellern, getragener Musik und, da es sich im Milieu der Justiz abspielt, auch kriminalistisch verwoben und spannend. Stark im Vordergrund steht das persönliche Schicksal der einzelnen Menschen. Der politische Hintergrund ist nur zu erahnen. Dazu ergänzend empfehle ich den Film -Junta-, auch aus Argentinien, der da viel mehr ins Detail geht, was die politischen Machtverhältnisse Argentiniens in den Siebzigern betrifft. Somit auch wesentlich härter und unerfreulicher als -In ihren Augen-, der mit viel weniger brutalen Szenen auskommt. Also für Hollywood- und Oscarverhältnisse genau das Richtige. Fünf Punkte sind schon gerechtfertigt trotz des Seitenhiebes eben. Auffällig und deswegen vielleicht auch symptomatisch in beiden Filmen: beide Peiniger, die Leid über ihre Mitmenschen bringen, sind von ähnlichem Charakter: kleine Egos mit einer gewissen Macht, die sich auf einen persönlichen Rachefeldzug gegen ihr soziales Umfeld machen, weil Ihnen die Mittel und die Macht dazu in die Hand gegeben wurden: Sadisten eben.
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