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5 Punkte von j.k.r.: eine kleine perle des realistischen kinos! wenn ich mich recht entsinne sind viele der darsteller schon kurz nach fertigstellung des films um ihr leben gebracht worden, eben aus den im film dargestellten verflechtungen heraus.
MAFIA! schon immer ein mythos für die leinwand. die mafia steht auch immer für ein system im system, ein stück weit entfesselter kapitalismus, das wort humankapital klingt noch gruseliger als ohne hin schon. der film kann hier viel leisten. und gomorrha erinnerte mich auch an die grossartige serie THE WIRE, keine filmmusik, focus liegt zu gleichen teilen auf verschiedenen personen und handlungssträngen. ausserdem wird die gesellschaft in ihrer komlexität gezeigt, was nicht zuletzt dem tentakeligen wirken der mafia auf allen gesellschaftlichen bühnen geschuldet ist. und ich erinnere mich noch gehört zu haben, dass der schreiber des drehbuchs (oder ist es der regisseur selbst?) im ausland mit personenschutz lebt und alle 12 tage den wohnort zu wechseln gezwungen ist! harter film - weil einer harten italienischen realität entsprungen! und gut gefilmt ist der film auch. 4 Punkte von rainer: sehr harter und unbeschönigender film über mafiöse strukturen in italien. das leben der menschen hier scheint nicht viel wert zu sein. der film verdeutlicht, daß der tod hier zum mafiosileben gehört und jederzeit und schnell kommen kann. als mafiosi lebt man vielleicht materiell angenehm, aber dafür gefährlich. die nüchternheit des films unterstreicht die kaltblütigkeit der hier gezeigten verbrechen.
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