Inhalt | 13 Personen, ein Spätsommer, eine Datscha - Russland um 1900. Noch klingt alles wie bei Cechov: Menschen, denen fremd geworden ist, was sie tun; Menschen, die auf Unbestimmtes warten; Menschen im Zeitloch der Geschichte. "Wir sind Sommergäste in unserem Land. Wir gehören nirgendwohin. Wir tun nichts. Wir reden nur schrecklich viel." Doch durch die zerfallenen Beziehungen hindurch nimmt der Wunsch nach Veränderung Gestalt an. Und leise, aber unüberhörbar, zieht der große Taifun herauf: die Russische Revolution. Peter Steins Inszenierung der Sommergäste an der Schaubühne im Dezember 1974 wurde zu einem der größten Theatererfolge in Deutschland und darüber hinaus. "So sollte Theater immer sein. So sollten Schauspieler immer spielen", schrieb Le Monde, während in England der Daily Telegraph nur schlicht titelte: "Director of genius". 1975 verfilmte Stein das Stück in einer Neubearbeitung von Botho Strauß. |