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2 Punkte von geigenzart: Der Film ließ mich unbefriedigt zurück. Die Inhaltsangabe hier bietet mehr Futter für die Fantasie an als der Film. Der Film, keine 60min lang, wenn man den Abspann nicht mitrechnet, reißt die einzelnen Begebenheiten an. Es war mir, als würde mir ein schönes Stück Kuchen gezeigt, vor die Nase gehalten, riechen durfte ich auch, aber immer, wenn ich zubeißen und es auskosten möchte, wird das Stück Kuchen weggezogen. Und plötzlich ist der Film zu Ende! Nein, das ist ein Scherz! Doch, es folgt der Abspann. Schrecklich. Schöne Bilder gibt es, aber allzuoft habe ich das Gefühl, der Film gibt sich alle Mühe ein Film zu sein, möchte gerne ein Film sein. Aber es handelt sich hierbei um die Imitation von Film und Filmen. Von Mittelalter und dessen Härte, von einem Kindschauspielerkind, dem viel zu Große Gesten zugemutet werden, so daß es peinlich wirkt, von einer angerissenen Vater-Sohn-Beziehung, so schön sie bebildert ist, wenn die 2 aneinandergeschmiegt schlafen und sich im Halbwachhalbschlafzustand unterhalten. Doch schon ist es wieder vorbei. Am beeindruckensten sind die Szenen mit dem Pfarrer. Auch am bedrückensten. Das liegt vor allem an dem guten Schauspieler, der die Rolle gut ausfüllt, trotzt des schmalen Drehbuches. Also am besten noch einen Vollwertvollkornfilm hinterherschieben ansonsten bleibt man hungrig zurück. PS: Allein schon der Titel: nimmermeer. -Das ist, wie der ganze Film, überfrachtet mit Symbolgehalt und Botschaft. Bäh, es gibt bessere deutsche Film. Immer locker bleiben.
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