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2 Punkte von j.k.r.: puh. komischer film. auch weil sich eine neuerliche tendenz von rachefilmen abzeichnet, in denen bemüht ein fall kreiert wird, welchem ein für den zuschauer legitimiertes zurückschlagen auf die täter folgt. natürlich ist neil jordan kein dummer (the good thief ein grosses vergnügen), die auseinandersetzung von erica bringt viele nachvollziehbare aspekte hervor. aber nach dem film wird doch klar: moralisch ist der film tabu. er fragt nicht nach den umständen und motiven der vermeintlichen täter. diese sind einfach nur böse. das funktioniert im horrorfilm, aber in einem realistisch anmutenden film der gegenwart können die analyse der filmschaffenden und der ausgang des films nur als verwerflich begriffen werden. denn er sagt, dass ( wenn auch dreitausendmal klammer auf und zu), selbstjustiz ein legitimes mittel sein kann. diese axt hätte im film zurückschwingen sollen, das böse (dies weiss ein jeder horrorfan) kann nicht entgültig besiegt werden. man stelle sich vor, polanski hätte so doof reagiert nachdem seine frau vom manson-clan ermordet wurde.
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