| |
3 Punkte von geigenzart: Das ist meiner Meinung nach: Nischenkino. Das Vollkornbaguette unter den französíschen Intellektuellenfilmen, wenn es auch nicht so schwer im Magen liegt wie mancher deutsche Pumpernickelfilm. Wahrlich ein Liebesreigen und ein Schauspielerfilm: Schauspieler spielen Schauspieler. Rivette sagt dazu, daß er Filme über Schauspieler mag und über Theater. Filme über Filme findet er bereits etwas pervers. Für mich ist der Film etwas zu selbstverliebt. Schauspieler bei der Auseinandersetzung mit ihrer Arbeit und mit sich selbst - ein nach meinem Geschmack überschätztes Thema und oft genug thematisiert. Trotzdem hat der Film seine guten Seiten: 1. er läßt sich Zeit für seine Charaktere, so daß sie nicht auch noch oberflächlich bleiben,; 2. kommt jene französische Leichtigkeit und Lockerheit für mich rüber, die ich an französischen Filme so mag 3. finde ich ein paar Schauspieler echt gut, wenn auch nicht alle. Der Film ist durchaus sehenswert. Man hat aber nichts verpasst, wenn man ihn nicht sieht. Der Schluß dann eine perfekte Synthese von Film und Theater,
die mir dann doch den letzten Rest an Wohlwollen für den Film und seine Geschichte genommen hat. Das war vielleicht lustig für den Regisseur, aber wenig unterhaltsam für mich. Dann heißt die Nische für den Film vielleicht: Film für Filmemacher. Vom gleichen Regisseur wesentlich spannender: Die schöne Querulantin.
|